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Ein Studierzimmer für die REWA Buddhist Model School in Spiti

Ein Studierzimmer für die REWA Buddhist Model School in Spiti

Einige Male haben wir schon über die REWA Schule in Spiti berichtet, das letzte Mal im Tibetfocus 136, als dank Finanzierung durch den Verein Tibetfreunde ein Erweiterungsbau für eine High School (Oberstufe) errichtet wurde.

Die Projektanfragen erreichen uns jeweils über den Verein Tibethilfe Niederösterreich, der diese Projekte begleitet und ebenfalls finanziert. Im Januar 2024 hat Tibetfreunde die Unterstützung für ein weiteres Projekt bewilligt. Das Gebäude der Schule wird um einen Stock erhöht, um dort ein Studierzimmer einzurichten.

Das Spiti-Tal im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh liegt auf einer Höhe von 3800 Metern, 160 km Luftlinie von Dharamsala. Durch seine schwere Erreichbarkeit ist das Tal sehr abgeschieden. Es gleicht einer Steinwüste, wo nur wenig Regen fällt und der Winter sechs Monate dauert. Landwirtschaft ist nur in der Zeit zwischen Schneeschmelze und erstem Schneefall möglich. Viele Bewohner haben ihre Wurzeln in Tibet, von wo sie vor der Besetzung durch China geflohen sind.

Die REWA Buddhist Model School wurde 2014/15 durch die Ringchen Sangpo Society mit massgeblicher Unterstützung der Tibethilfe Niederösterreich und Tibetfreunde gebaut. Sie befindet sich ausserhalb des Ortes Rongtong. Seit 2018 die Schule um einen Bau für die High School erweitert wurde, werden dort etwa 150 Schüler:innen unterrichtet und verpflegt. Die Schulkinder sind in der langen Winterzeit extremer Kälte ausgesetzt, da sie auch bei bis zu minus 20 Grad Celsius nach draussen gehen und spielen. Oft weht ein eisiger Wind. Dadurch ist das Risiko von Erkältungen und anderen Erkrankungen sehr hoch. Die Klassenzimmer sind eher dunkel und werden mit gusseisernen Öfen beheizt. Ein heller und warmer Studier- und Aufenthaltsraum würde sowohl die Gesundheit als auch das soziale Miteinander der Internatsschüler:innen fördern. Aus diesem Grund wird auf dem Flachdach des Speisesaales nun ein durch Sonnenenergie passiv beheizter Raum entstehen. Grosse Fenster und ein Dach aus durchsichtigen Polykarbonat-Platten sollen Wärme und Tageslicht gewährleisten. Der Fussboden wird aus Holz sein. Diese Lösung ist sehr energieeffizient, und es entstehen keine zusätzlichen Heizkosten.

Der Bau hat Mai 2024 begonnen und wurde Ende Oktober 2024 abgeschlossen – rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit. Der Verein Tibetfreunde hat dieses Projekt mit 3‘000 EUR unterstützt.

Kerstin A. Paul

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