Mädchenschule Spiti

Das Hauptziel dieser neu errichteten Schule in Spiti ist es, tibetischen Mädchen aus ärmsten Verhältnissen den Zugang zur Schulbildung zu ermöglichen.

Im Spiti Tal gibt es mehrere kleine Dörfer. Es ist ein Gebiet nahe der tibetischen Grenze, in dem sich viele Flüchtlinge niedergelassen haben. Die Ringchen Zangpo Society setzt sich dort und in anderen unterentwickelten Gebieten des indischen Himalaya mit ihrem ‚Education Project‘ seit 1993 für Schulbildung ein und hat schon einige Schulen errichtet. Da jedoch viele Familien arm sind, können sie es sich oft nur leisten, die Schulgebühren für eines ihrer Kinder zu zahlen. Söhne werden in diesem Fall bevorzugt, wodurch die Töchter benachteiligt sind und statt in die Schule zu gehen, hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Haushalt mitarbeiten. So ist der Analphabetismus unter Mädchen mehr verbreitet als unter Jungen. Diesem Ungleichgewicht soll das aktuelle Schulprojekt Abhilfe schaffen. Es nennt sich „Solar Passive Residential School for Girls“. In dieser Schule sollen Mädchen unentgeltlich ausgebildet und verpflegt werden. Der Verein Tibethilfe Niederösterreich hat dieses Projekt zusammen mit dem Vorstand der RZ Society ausgearbeitet. Mit dem Ziel, vorwiegend für Mädchen Bildungsmöglichkeiten zu schaffen, gilt es als Pionierprojekt in der Region. Der Verein Tibetfreunde beteiligte sich 2014 am Projekt mit CHF 12’000.

Der traditionelle Unterricht wird in Tibetisch, der moderne Unterricht – der nach dem indischen Schulsystem gestaltet ist – hauptsächlich in Englisch geführt werden. Dies soll die Schülerinnen sowohl in ihrer eigenen Tradition stärken als auch ihnen den Weg öffnen, an indischen Universitäten zu studieren.

Das Gebäude der Schule ist aus regionalem Baumaterial gebaut, nach regionalem Stil gestaltet und wird mit Sonnenenergie geheizt werden. Dazu dient eine Konstruktion auf dem Dach, die einem Glashaus ähnelt. In diesem „Passiven Solarsystem“ wird die Sonnenwärme gespeichert und für das Heizen des Gebäudes genutzt. Durch diese Art von Wärmespeicherung ist die Schule ebenfalls ein Vorzeigeprojekt.

„Im Namen unseres Vereins bedanke ich mich nochmals für Ihre grosszügige Spende, die das Projekt wie eine Säule trägt und uns nach wie vor motiviert!“
Tibethilfe Niederösterreich