Lingshed Area Development Foundation

Die Lingshed Area Development Foundation wurden von Geshe Ngawang Jangchup gegründet. Seit 1991 setzt er sich unermüdlich zum Wohle der Bevölkerung in Lingshed und Umgebung ein und hat so massgeblich zur Verbesserung ihrer Lebensumstände beigetragen.
Geshe Ngawang Jangchup wurde in Lingshed/Ladakh, geboren und legte im Alter von 13 Jahren die Noviziengelübte in seinem Heimatskloster Lingshed ab. Seine Studien führten ihn an die tibetische Klosteruniversität in Mundgod/Südindien, wo er nach mehr als 20 Jahren Studium den Titel eines Geshe Lharampa, dem höchsten Grad in der Gelug Tradition, erreichte.
Als er 1991 nach mehr als 20 Jahren nach Lingshed zurückkehrte, war er schockiert, dass sich die Lebens- und Ausbildungsbedingungen in dieser Zeit kaum verändert hätten. Seit 1997 reist Geshe Ngawang Jangchup in den Westen, unterrichtet in buddhistischen Zentren und leitet Retreats. Heute lehrt und lebt er als Laien-Geshe vorwiegend in Choglamsar, Ladakh.

Projekte in Ladakh, Nordindien

Unterstützung Bedürftiger / Patenschaften

In Leh und Umgebung leben einige Familie und ältere Einzelpersonen aus der Lingshed Area in sehr armen Verhältnissen; Medizin kann kaum erstanden, das nötige Schulgeld für Bus, Schulmaterial und Uniform der Kinder nicht aufgebracht werden. Seit 2009 können so jährlich um die 50 Familien und Einzelpersonen auch in Lingshed und Umgebung mit einem «Zustupf» unterstützt werden. Die Leute sind sehr dankbar dafür. Jedes Jahr wird zudem überprüft, wer es noch nötig hat oder neu Unterstützung braucht.

Solar-Heater zur Warmwasseraufbereitung

Die Bevölkerung der Lingshed Area gelangte mit der Bitte an uns, ihnen die Anschaffung von 150 Solar-Heatern zu ermöglichen, d.h. einen für jedes Haus. Da Brennmaterial Mangelware und Gesundheitsschädigend ist, ist dies eine sehr nützliche, kostengünstige, praktische und sinnvolle Investition. Das indisches Produkt besteht aus einem 100 l Wassertank, mit dunklen, schräg nach unten führende Glasröhren. Kaltes Wasser wird in den Tank eingefüllt, die Röhren füllen sich und werden durch die Sonneneinstrahlung erwärmt, das heisse Wasser steigt hoch in den Tank, wo es mittels eines Drehhahns entommen werden kann.

Das Hostel in Choglamsar

Etwa 50 Kinder im Alter von 10–24 Jahren aus der Gegend von Lingshed wohnen im Hostel in Choglamsar, ca. 12 km östlich von Leh und werden dort betreut. Sie besuchen in Leh und Choglamsar verschiedene Schulen. Weit weg von zu Hause, gibt ihnen das Hostel Geborgenheit und Heimatgefühl wie eine Grossfamilie in der Fremde. Sie werden zusätzlich in buddhistischer Philosophie unterrichtet, erhalten Aufgabenhilfe, lernen ladakhische Lieder und Tänze etc. Es fallen Kosten für Betreuungspersonen, die Instandhaltung der Gebäude, Essen (v.a. für zusätzliche eiweiss- und vitaminreiche Nahrung), Kleidung, Medizin, Transport, Schulmaterial etc an. Da die Regierung die Verbilligung der Grundnahrungsmittel aufgehoben hat, verteuert sich das Nahrungsmittelbudget um das mehrfache, was enorme finanzielle Schwierigkeiten bringt.

Winterschule

Der Winter in Ladakh ist sehr hart, die (Schul-)Häuser nicht beheizbar, deshalb dauern die Schulferien gut zwei Monate wo die Kinder jeweils auf dem gefährlichen Weg des Chadars in ihre Heimatdörfer zurückkehrten. 2011 ging kurz vor Lingshed eine Lawine nieder und verschüttete fünf Familienväter auf dem Rückweg, nachdem sie ihre Kinder zur Schule in Leh gebracht hatten. Dies war ein Schock, nicht nur für ihre Frauen mit den Kleinkindern, sondern für die ganze Region. Man wollte die Schulkinder nicht mehr diesen Gefahren aussetzen und so wurde beschlossen in den Winterferien Schulrepetition und Freizeit angebot im Hostel in Choglamsar anzubieten. Dies entspricht einem Bedürfnis, wird doch in zwei Monaten Ferien viel vom Schulstoff vergessen. Dazu braucht es jedoch eine zusätzliche Finanzierung.

Lingshed Area – Ladakh, Nordindien

Lingshed (ca. 4000 m ü. M.) liegt am grossen Zanskar-Treck, in der Mitte zwischen Lamayuru und Padum, nur über mehrere hohe Pässe, früher in 5 Tagesmärschen, zu erreichen. Eine im Sommer befahrbare Strasse ist in Bau und sollte bald Lingshed erreichen. Als Verbindung in den Wintermonaten bleibt aber weiterhin nur der gefährliche Weg des an den Rändern gefrorenen Zanskarfluss (Chadar). Zur Lingshed Area (auch Trans Singhila Area genannt) gehören sechs weitere kleinere, teils sehr abgelegene Dörfer: Yulchung, Neraks, Gongma, Skiumpattha, Dibling und Zingchan.