Sucht-Rehabilitationszentrum Rewa

Wie im Jahresbericht 2021 geschildert, hatte sich Tibetfreunde mit einem Beitrag von CHF 17’160.- zu 40% an den Unterhaltskosten des ersten Jahres beteiligt und so die Eröffnung des neuen Sucht-Rehabilitationszentrums Rewa im April 2022 ermöglicht.

Das Konzept dieser Einrichtung hat einen ganzheitlichen Ansatz und will auf der Grundlage von Respekt, Verständnis und Wissensvermittlung die Betroffenen befähigen, ihre Sucht zu überwinden und ihr Leben wieder zu meistern. Es richtet sich in der Anfangsphase ausschliesslich an Männer, geplant ist die Öffnung für Frauen zu einem späteren Zeitpunkt.

Gestartet wurde mit rund zehn Betroffenen in einem eigens dafür gemieteten Haus in Rajpur (bei Dheradun, Indien). Angaben von Ngawang Nyima zufolge – er ist gemeinsam mit Nikhil Dwarka der Gründer von Rewa (Tibetisch für Hoffnung) – wurde das Angebot für die Betroffenen stetig erweitert. Die Tagesstruktur der Betroffenen besteht vor allem aus körperlichen und spielerischen Aktivitäten und freiwilligem Engagement für die tibetische Siedlung. Im Jahr 2023 wurden ingesamt 57 Betroffene aufgenommen, welche vor allem mit der Teilnahme am Therapie- und Lernangebot wichtige Schritte hin zu einem substanzfreien Leben machten.

Arbeitslosigkeit ist eine häufige Mitursache für Suchtmittelkonsum. Rewa hat zehn Betroffene erfolgreich bei der Suche nach einer Arbeit unterstützt. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Eröffnung des Rewa-Restaurants, wo vier Betroffene eine Anstellung erhalten haben. Mit dieser Einrichtung soll die Arbeitsintegration gefördert werden. Die Verantwortlichen sind nach wie vor bestrebt, eine Lösung für die langfristige Sicherung der Betriebskosten zu finden. Unter anderem sind sie daran, eine Gebührenstruktur auszuarbeiten. Zusätzlich erhoffen sie sich, dass das vor wenigen Wochen eröffnete Restaurant Rewa in Zukunft mit seinen Einnahmen einen (kleinen) Teil der Kosten zu decken vermag. Dass die Betriebskosten vollumfänglich mit den Gebühren und den Restaurant-Einnahmen gedeckt werden können, ist nicht realistisch. Die Abhängigkeit von Spendenbeiträgen dürfte bestehen bleiben.

Bisherige Geldgeber waren die Deutsche Tibethilfe und Tibet Relief Fund (GB). Die Verantwortlichen verweisen auf die positiven Auswirkungen, die sie mit ihrer Arbeit auf das Leben der Teilnehmer erzielen konnten, und hoffen weiterhin auf die finanzielle Unterstützung von aussen. Tibetfreunde beteiligte sich für das zweite Jahr 2023/24 mit einem Betrag von CHF 7’690.- an den Betriebskosten.